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Zu Gast bei der Landesregierung

Am 28. Mai 2010 fand das jährliche „Sommerfest für in der Jugendarbeit ehrenamtlich engagierte Jugendliche“ statt. Dafür lud der Ministerpräsident etwa 150 Vertreter/innen der im Landesjugendring organisierten Jugendverbände in das Gästehaus der Landesregierung nach Hannover ein.

Zukünftiger Bundespräsident(!?) findet Jugendarbeit geil. Hauke und Ludi auch.

Zukünftiger Bundespräsident(!?) findet Jugendarbeit geil. Hauke und Ludi auch.

Wir, Hauke und Ludi, gaben unser Bestes um den VCP- NDS glanzvoll in der großen, weiten Welt der hohen Politik zu vertreten, aber auch der an dieser Stelle gebotenen Lobbyarbeit entzogen wir uns nicht.

Die Stimmung war gut im Garten der - wie wir lernten sehr alten, im toskanischen Stil errichteten - Villa, welche insbesondere bei Gästen aus der „Neuen Welt“ und Asien sehr beliebt ist. Eben aufgrund des Alters, der antiken Innenausstattung und Bilder und weil zur Zeit der Errichtung zumindest in der Neuen Welt nur Indianerzelte standen. Dies erklärte uns Landesvater Christian Wulff bei seiner Begrüßungsrede mit merkbarem Stolz.

Gleichzeitig bekräftigte er nochmal seine Ablehnung gegenüber des verpflichtenden Einsatzes von Führungszeugnissen für Ehrenamtliche, als Beitrag zur Prävention von sexuellen Missbrauch in Jugendverbänden. Damit ist er auf einer Linie mit den Jugendverbänden.

Glücklicherweise herrscht beim Sommerfest aber grundsätzlich eine Kultur der Diskussion unter wenigen Augen, als eine endlose Abfolge doller Reden. Eingerahmt von einem Buffet (leider nur mitteltoll), sowie Theater und Musik durch Vertreter des FSJ Kultur und Politik (ganz neu), moderiert von unserem Gunnar Czimczik und Britta Wagener, hatten wir die Möglichkeit mehr oder weniger bekannte Politiker zu suchen, zu finden und sie dann geschickt in ein Gespräch zu verwickeln.

So hatten wir die Möglichkeit mit dem vermutlich begehrtesten Gesprächspartner des Tages - Christian Wulff - beispielsweise über die Zusatzbelastung durch die sehr hohen Studiengebühren für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter in Niedersachsen zu sprechen. Bevor er uns mit einem geschickten Manöver abwimmelte, berichtete er von einer interessanten Idee: Studiengebühren könnten demnach zukünftig erlassen werden, wenn die Studentin/ der Student ehrenamtliche Arbeit in einem bestimmten Rahmen verrichtet. Es wird sich wahrscheinlich lohnen ihn oder seinen Nachfolger im nächsten Jahr erneut daraufhin anzusprechen.

Eine weitere Gesprächspartnerin war die neue Jugend- und Sozialministerin Aygül Özkan (sehr nette Person) welche in der Wirtschaft dafür werben will, dass ehrenamtliches Engagement neben Schulnoten ein mehr beachtetes Kriterium bei der Auswahl zukünftiger Mitarbeiter wird.

Auch mit dem Kultusminister Bernd Althusmann führten wir ein nettes Gespräch über die schon genannten Themen und Probleme in der Jugendarbeit.

Allen drei Politikern überreichten wir einen Brief, in dem wir weiterhin darauf hinweisen, dass die Jugendarbeit, wie wir sie als Pfadfinderinnen und Pfadfinder betreiben (aber auch die anderen Jugendverbände des LJR), Bildungsarbeit ist und zukunftsorientierte Politik weder bei der Bildung noch bei der Jugend sparen darf.

Dieses Selbstbewusstsein wird für uns Pfadfinderinnen und Pfadfinder immer wichtiger, damit in der Debatte um Ganztagsschulen und G8 Jugendarbeit nicht hinter den Schulen zurück bleibt, sondern eher ein kooperierendes, sich ergänzendes Bildungstandem entsteht.

Abschließend können wir von einem sehr netten Tag berichten, gutem Wetter und aufgeschlossenen Politiker/-innen. Hiermit sei auch der Dank des Ministerpräsidenten an alle ehrenamtlichen Menschen in Niedersachsen übermittelt: „Dieses Fest ist ein kleines Dankeschön für großen Einsatz in der Kirchengemeinde, im Sportverein und in den vielen anderen Jugendverbänden, in denen Ihr Euch engagiert. Mit Eurem Einsatz seid ihr Vorbild für andere. Macht weiter so und noch einmal ganz herzlichen Dank für Euer großes Engagement!“

Machen wir!

Geschrieben von Tobias "Ludi" Lüddecke

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