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Australischer Pfadfinder besucht mit dem Rad Europa – auch Hannover


Video von h1 -Fernsehen aus Hannover zum Besuch von Robin Brown

Seine Mutter hatte sich 1939 noch in der engen Stadt mit den vielen hohen Fachwerkhäusern verirrt, als sie 1939 in Hannover war. Jetzt, 70 Jahre später und 60 Jahre nach dem Ende des Krieges, in dessen Folge ein Großteil dieser Stadt zerstört worden ist, zeigt sich die Innenstadt großzügig und weiträumig. Robin Brown sieht den Unterschied mit Rührung.
Er fährt in diesen Wochen noch einmal die gleiche Strecke durch Europa, die seine Mutter 1939 geradelt ist. Seine Mutter kam damals als englische Pfadfinderin, er lebt in Australien und ist auch dort Pfadfinder.
Damals war es eine Bildungsreise junger Frauen aus England. Keins der Klischee-Ziele durfte fehlen (Oberammergau, Heidelberg, das Rheintal, Köln).
Aus den Tagebuchaufzeichnungen der Mutter geht nichts über die damalige politische Situation hervor, augenscheinlich kam sie nicht in die Aufmerksamkeit der radelnden Frauen. Deutschland war damals ein Land, in dem der Krieg vorbereitet wurde, Pfadfinder werden auch nicht mehr zu sehen gewesen sein, weil es seit 1937 keinen erlaubten Verband, sondern nur noch die HJ gab.
Ihr Sohn verfolgt die gleiche Strecke und war zwischen dem 5.7. und 6.7. als Gast des VCP in Hannover, genau 72 Jahre und 362 Tage nach seiner Mutter.Begrüßung Robin Brown

Die Pfadfinder des VCP erwarteten ihn am Ortseingang in Wettbergen, begrüßten ihn und luden die Fahrräder in einen Bulli, mit dem eine kleine Stadtrundfahrt durchgeführt wurde. Auch diese vollzog sich auf den Spuren der Mutter. Besonders beeindruckend waren für Robin Brown das neue Rathaus und die Stadtmodelle.
Im Kinder- und Jugendtreff Kiefernpfad wurde der Gast vom 5. Kontinent zu einem Lagerfeuerabend eingeladen. Hier erzählte er den anwesenden Pfadfinderinnen und Pfadfindern von seinem Land und seiner Tour und genoss Lagerfeuer und hannoversches Bier.
Am nächsten Morgen brach er relativ früh auf und wurde vom Jugend- und Kindermobil des VCP bis an die Stadtgrenze eskortiert. Kurz vor Bissendorf trennten sich die Wege und er setzte seine Fahrt Richtung Buchholz-Nordheide fort.
Über die Übernachtung bei den hannoverschen Pfadfindern werden sich bald auch Mädchen in den kleinen Staaten des südlichen Pazifiks freuen, Robin Brown hat versprochen für jede Übernachtung bei Pfadfindern einen namhaften Betrag in einen Fonds zur Verbesserung der Bildungschancen dieser Mädchen zu spenden.Abschied von Robin Brown
Die hannoverschen Pfadfinder freuten sich über den Besuch und werden ihn in Erinnerung behalten.
"Die internationale Verbundenheit der Pfadfinder kann natürlich Toleranz und interkulturelle Verständigung fördern", sagte der Leiter des Kinder- und Jugendtreffs, Sebastian Dymala.

Wilfried Duckstein

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